Aukland gefällt uns, auch wenn sich langsam Abschiedsmelancholie in unsere Ausflüge mischt. Die Stadt trägt den Spitznamen 'City of Sails', das kommt hin ... die Stimmung ist sommerlich maritim. Zum ersten Mal in den letzten 8 Wochen haben wir ein richtiges Großstadtfeeling. Kein Wunder ... mit 1,4 Millionen Menschen lebt ein Drittel der neuseeländischen Bevölkerung hier.
Es weihnachtet sehr ... Weihnachtseinkäufe in Shorts und Flip-Flops ... statt Glühwein gibt's ein Bierchen in der Sonne am Hafen. Fühlt sich für den Mitteleuropäer nicht wirklich weihnachtlich an, ist aber auch schön. An Heiligabend dann Barbecue im Garten. Eindeutiges Zeichen, dass es nicht mehr lange dauert bis der Weinachtsmann kommt ... die Pohutukawa-Bäume blühen, wir haben uns acht Wochen darauf gefreut, das Bild als Abschiedsgruß in Aukland noch sehen zu können. Der Pohutukawa ist eine der vielen endemischen Pflanzen Neuseelands. Weil er so nett ist, genau um die Weihnachtszeit zu blühen, trägt er auch den Spitznamen 'Neuseelands Weihnachtsbaum'. Im Norden gibt es ganze Wälder, die knallrot blühen ... toll! Aber keine Sorge ... es gibt auch den Weihnachtsbaum-Klassiker ... Fichte, Kugeln, Kerzen, Lametta ...
Mut ist das richtige Stichwort: auch in Aukland sind die Naturgewalten sehr präsent. Die größte Stadt Neuseelands ist exakt auf einem sogenannten Hotspot im Erdmantel erbaut. Immer wieder gab es Vulkanausbrüche, den letzten vor 260 Jahren. Die Stadt steht auf 51 Vulkanen, es ist nur eine Frage der Zeit bis der 52.te entsteht ... das kann mitten in der Stadt passieren ... auch nach 8 Wochen Vulkanen, Erdbeben und Tsunamies haben wir uns noch nicht soweit daran gewöhnt, dass wir das normal finden.
Trotzdem, Aukland ist schön ... und wirklich kosmopolitisch. Nach wie vor wandern viele Menschen ein nach Neuseeland. Asiaten, Polynesier, Chinesen ... es ist wirklich eine bunte Mischung von Menschen und Kulturen entstanden, die ein ganz besonderes Flair erzeugen. Auch wenn man dabei nicht verschweigen darf, dass nicht alle das erhoffte Glück und Geld machen. Es gibt die Suburbs, in denen Armut und Gewalt an der Tagesordnung sind. Und dort ist die Hautfarbe eher nicht weiß ...
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