Sonntag, 20. November 2016

Auf an die West Coast: Wilde Tiere am Lake Rotoiti

In allen Reiseführern liest man, es gäbe keine gefährlichen Tiere in Neuseeland. Stimmt ... nein, stimmt fast, denn es gibt die Sandflies. Lange haben wir uns gefragt, wie sie denn überhaupt aussehen  und was alle sich so haben damit ... jetzt wissen wir es. Aber fangen wir von vorne an.

Nach dem Wandern im Abel Tasman brechen wir auf Richtung Westen. Wir schlagen unser Nachtquartier am Lake Rotoiti im Nelson Lake National Park auf und freuen uns die ersten 2000er als Vorboten der neuseeländischen Alpen zu sehen.


Dann kommt die Dämmerung und plötzlich umschwirren uns Dutzende ... oder waren es hunderte? ... kleine, ca. 2mm große Fliegen. Und die beißen. Schnell ist klar, das sind Sandflies und zwar viele ... sehr viele. Also schnell das Insect Reppelent rausgeholt ... psssscht .... schon der erste Gang zur Toilette zeigt, dass sich mindestens die Rotoiti-Sandflies von unserem Mittel in keiner Weise beeindrucken lassen. Und nun? Ach was ... Freiluftbetrachtungen von Bergseen sind überbewertet. Wir parken den Camper so, dass wir alles gut im Blick haben ... von innen, ohne die Tür zu öffnen. Zum Glück haben wir diesen Luxus-Camper mit Moskito-Netzen vor Tür und Fenster. So können wir die gefährliche Umschwirrung unseres Zuhauses halbwegs überstehen. Es gelangt nur einzelnen Exemplaren einzudringen, die meisten ereilt vor dem Schlafen der Selbstverteidigungstod ... die Überlebenden rächen sich allerdings bitterlich an uns. In Summe haben wir am Morgen ca 20 Stiche ... ungerecht verteilt, denn Katrin hat "nur" 4. In den Reiseführern steht, dass sie 2 Wochen jucken. Ehrlich gesagt reicht schon ein Tag ...

Trotz allem werden wir den Lake Rotoiti in guter Erinnerung behalten. Als wir am nächsten Morgen das Visitor-Center des National-Parks betreten, um unsere Übernachtung zu zahlen, begrüßt uns dort Shirley ... unsere reizende Hut-Warden aus der John Coull Hut vom Whanganui. Neuseeland ist klein, man kennt sich. Wir sind 60 km von ihrer Heimatstadt Murchinson entfernt und erfahren, dass sie hier aushilft, weil ihre Kollegin in Kaikura den Erdbeben-Opfern hilft. Wie nett ... wir hatten uns gefragt, ob die beiden ihre Rückreise am Erdbebentag schadlos überstanden haben und ob ihr Zuhause beim Schaden genommen hat. Wir sind froh zu hören, dass alles unversehrt ist und erzählen von unseren Erdbeben- und Überschwemmungsabenteuern. 

Ratet, was wir machen, als wir dann eine Stunde später durch Murchinson fahren. Richtig, dass stärkste Anti-Sandfly-Spray kaufen, was in Neuseeland erhältlich ist ...



1 Kommentar:

  1. Moin, mein gestriger Kommentar hat's wohl nicht zur Veröffentlichung geschafft. Neuer Versuch! Schöne Bilder, schöne Landschaft – und ein schöner junger Mann mit Bart! Bitte stehen lassen, mindestens bis zum 20. Dezember...
    Neues aus der alten Welt: der BVB hat gestern die Bayern geschlagen, Werder heute gegen Frankfurt leider verloren, wenn auch trotz guter Leistung und in fast letzter Minute. Wieder keine Punkte. Nächstes Wochenende dann gegen den HSV!
    Euch weiterhin eine gute, sichere Reise, weniger Stiche und keinen Sonnenbrand.
    Hier ist selbiges nicht zu befürchten. Heute an der Küste 10 Bft, morgen dann nach Texel, Freitag nach HH und weiter in die Karibik – SONNE!

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